Alles unter einem Dach

Nah beieinander wohnen wollte die Familie – warum also nicht das Elternhaus zum Mehrgenerationenhaus umbauen? So wurde die Raumaufteilung des klassischen Einfamilienhauses aus den 80ern völlig neu geordnet. Mit einem großzügigen Anbau wurde Platz für die neue Aufteilung in eine Haupt- und eine Einliegerwohnung gewonnen.

Ein Anbau für die Großeltern
Um eine Einliegerwohnung für zwei Personen zu schaffen, wurde der rechteckige Baukörper des Bestandshauses um einen Anbau zum Garten ergänzt. Er bietet Platz für den Wohn-Essbereich der Großeltern, die sich räumlich gern verkleinern wollten. Schlafzimmer, Bad und Küche wurden auf einer Teilfläche des alten Erdgeschosses platziert.

Spiel der Materialien
Der Anbau trennt die Terrasse der jungen Familien von der der Großeltern und bietet so beiden Wohnparteien Privatsphäre. Die Fassade des Neubaus ist mit quergelagerten Holzlamellen versehen worden. Die im Laufe der Zeit vergrauenden Hölzer bilden einen reizvollen Kontrast zu dem roten, rauen Backstein der Bestandsfassade. Anthrazitfarbene Alurahmenfenster nehmen den verwitternden Ton des Holzes bereits vorweg.

Umbau des Bestands
Neben den notwendigen Sanierungen für die dreiköpfige junge Familie wurde im Haupthaus vor allem das Bad komplett neu geplant und gebaut. Rund um eine zentrale Installationsinsel wurden Dusche, Waschtische und WC angeordnet, sodass das durchschnittlich große Bad bei gleichzeitiger Trennung der Bereiche sehr geräumig wirkt. Ein echtes Mehrgenerationenhaus, das Zusammenleben und Rückzug perfekt vereint.

Eckdaten

Art des Projekts: Umbau/Sanierung und Anbau
Gebäude: Wohngebäude/Einfamilienhaus
Baujahr: 1986
Bauumfang: 200 m² umgebaute Wohnfläche
Leistungsphasen: 1–8
Planungs- und Bauzeit: 11 Monate
Umbauzeitraum:  2018/2019