Geburtshaus von Friedrich Vordemberge-Gildewart: Umbau und Sanierung für die Sievert-Stiftung

Ein besonderes Projekt ist der aktuell laufende Umbau des Geburtshauses von Friedrich Vordemberge-Gildewart. In das Haus des Osnabrücker Künstlers und Bauhausschülers wird die Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur einziehen. Das Erd- und das Untergeschoss werden nun offizieller Stiftungssitz und dafür umfassend unter Wahrung des Denkmalschutzes saniert.

Besondere Umstände
2017 vermachten Dr. Renate Hoffmann-Schilhan und Dr. Siegfried Hoffmann ihr Wohnhaus der Sievert Stiftung für Wissenschaft und Kultur. Das Ehepaar engagiert sich seit langem für das Werk Vordemberge-Gildewarts und fand in der Sievert Stiftung einen gleichgesinnten Partner. Zukünftig wird das Ehepaar im ersten Obergeschoss wohnen, die Stiftung wird Erdgeschoss und Untergeschoss nutzen, um hier Leben und Werk Vordemberge-Gildewarts zu würdigen und weitere kulturelle Aufgaben zu übernehmen.

Anforderung Kulturzentrum
Um den Abläufen und Anforderungen der Stiftung gerecht zu werden, mussten das Erdgeschoss und das Untergeschoss neu gedacht werden. Die Etagen werden aktuell entkernt und mit einer aufwendigen Stahlkonstruktion versehen, durch die großzügige Flächen geschaffen werden. Diese sollen zukünftig als Ausstellungsräume genutzt werden. Eine großzügige Öffnung zum Innenhof erhellt die Räume mit Tageslicht. Daneben ist auch ein Büro für die administrativen Aufgaben sowie ein barrierefreies WC vorgesehen. Im Untergeschoss finden öffentliche WCs und Lagerräume ihren Platz.

Aufgabe Denkmalschutz
Die denkmalgeschützten Elemente wie Fenster, Türen, Treppe, Fassade und die spurenreichen Natursteinplatten im Flur werden erhalten und restauriert. Im Zuge der Neustrukturierung der Innenräume werden neue Fundamente für eine Stahlkonstruktion angelegt und im nichtunterkellerten Bereich ist eine komplett neue Sohle einzubauen. Aus diesem Grund erhalten die historischen Natursteinplatten, die bislang in einem Sandbett lagen, einen neuen Untergrund.
Die weiteren Umbauten folgen den Anforderungen des Brandschutzes und der Energieeinsparung. Mit einem breiten Maßnahmenpaket wird das Haus von 1877, das 1948 wiederaufgebaut wurde, fit für die neue Nutzung und die heutigen Standards gemacht.

Echte Herausforderung
Die begrenzten Platzverhältnisse in der Osnabrücker Altstadt und im Haus selbst machen die Baustellenlogistik zu einer nahezu „tetrishaften“ Angelegenheit. Eine echte Herausforderung, die dank der Erfahrung und dem Ideenreichtum aller Beteiligten täglich hervorragend gemeistert wird.

Vorher-Nacher-Vergleich zur Eröffnung
Ein Haus in der Altstadt zu Osnabrück,
wir sind fertig – was ein Glück!
Das Ergebnis entschädigt für manche Frohn
Ein saniertes Schmuckstück ist der Lohn.
Und die Moral von der Geschicht?
Bauen im Bestand unterschätzt man nicht.
Die PDF gibt einen kleinen Einblick in den Ablauf der Umbaumaßnahmen.


Presse

Neue Osnabrücker Zeitung vom 18.11.2023

Neue Osnabrücker Zeitung vom 09.06.2022


Eckdaten

Art des Projekts: Umbau/Sanierung
Gebäude: denkmalgeschütztes Gebäude in der Altstadt von Osnabrück
Baujahr: 1877, Wiederaufbau 1948
Bauumfang: 180 m2 Unter- und Erdgeschoss, Fassadensanierung
Leistungsphasen: 1–8
Planungs- und Bauzeit: aktuell in Umsetzung
Fertigstellung: 2022/2023